Herzinfarkt
Achtung: Sollten Sie selber oder andere den Verdacht haben, dass sie in diesem Moment einen Herzinfarkt erlitten haben könnten, rufen Sie bitte umgehend den Rettungsdienst unter 112 oder 116117, holen Sie Hilfe oder lassen sich sofort ins nächstgelegene Krankenhaus fahren.
Achtung: Sollten Sie selber oder andere den Verdacht haben, dass sie in diesem Moment einen Herzinfarkt erlitten haben könnten, rufen Sie bitte umgehend den Rettungsdienst unter 112 oder 116117, holen Sie Hilfe oder lassen sich sofort ins nächstgelegene Krankenhaus fahren.
Herzinfarkt - eine große Ader ist verstopft
Wenn Sie bereits einen Herzinfarkt hatten, dann war der Grund dafür die plötzliche Verstopfung einer der großen Adern, die um das Herz herum angelegt sind. Sie versorgen den Herzmuskel Zeit Ihres Lebens und bis dahin ununterbrochen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Bricht dieser Zustrom plötzlich ab, hat das verheerende Folgen für den betroffenen Muskelbereich. Dies ist meist mit massiven Schmerzen verbunden und immer eine lebensbedrohliche Situation.
Stiller Infarkt - selbe Gefahr ohne Schmerzen
Auslöser und Folgen des stillen Herzinfarkts sind dieselben, wie beim bemerkten Infarkt. Allerdings fehlen die Hauptsymptome Schmerz und kalter Schweißausbruch. Dies liegt daran, dass die Nerven des vegetativen Nervensystems durch schon lange bestehende Durchblutungsstörungen der sie versorgenden kleinsten Äderchen geschädigt sind und keine Informationen mehr weiterleiten können. Besonders Diabetiker, ältere Menschen und Menschen mit Bluthochdruck können davon betroffen sein.
Herzdurchblutungsstörung - in 30% der Fälle sind die kleinsten Äderchen betroffen
Ärzte, wie auch Patienten schauen immer auf die großen Herzkranzgefäße. Das ist einerseits auch richtig, denn von ihnen kann die akute Lebensgefahr ausgehen. Andererseits sind arterielle Durchblutungsstörungen immer ein ganzkörperliches Problem. Es sind sowohl die großen Adern, als auch kleinste Äderchen betroffen. So ist es nicht verwunderlich, dass man heute davon ausgeht, dass 30 % der Durchblutungsstörungen die den Herzmuskel beeinträchtigen, von den kleinsten Äderchen ausgehen.
Für eine effektive Therapie immer das gesamte System beachten
So lebensrettend Stenteinlage oder bei Bypass-Operation im Akutfall sein können, so wenig bewirken Sie beim Verhindern erstmaliger oder neuer Infarkte oder zur Verlängerung des Lebens. Das ist wissenschaftlicher Konsens, weshalb üblicherweise großer Wert auf die Vermeidung und Reduktion der üblichen Risikofaktoren gelegt wird. Dass dabei bekannte Risikofaktoren und die Arteriosklerose als biologischer Prozess außer Acht gelassen werden, habe ich ausführlich in dem Abschnitt arterielle Durchblutungsstörung beschrieben.
Die Bildung von Einengungen an Herzkranzgefäßen ist ein langwieriger Prozess, …
Wenn bei Patienten zum ersten Mal Einengungen an den Herzkranzgefäßen, so genannte Stenosen, identifiziert werden, wird nicht selten zur Eile gedrängt. Im schlimmsten Fall sagt man Ihnen, Sie müssen sofort operiert werden, weil Ihnen jederzeit ein Herzinfarkt droht. Dabei wird verkannt, dass nicht die Einengungen das gefährliche Problem darstellt, sondern der jahrelange Prozess, der zur arteriellen Durchblutungsstörung geführt hat. So weiß man schon länger, dass bei Herzinfarkten die plötzliche Verstopfung der Adern nur in einem Drittel der Fälle an Stenosen stattfindet. Der Rest ist Veränderungen an den Adern zuschreiben, an denen noch keine Stenosen sichtbar geworden sind.
… der genügend Zeit zum wohl überlegten Handeln lässt
Somit erschließt sich, dass es bei Stenosen an den Herzkranzgefäßen keinen Grund zur Hektik gibt. Im Gegenteil ist jetzt wohlüberlegtes Handeln gefragt. Nur in aller gebotenen Ruhe und Konzentration können wir gemeinsam Ihre Lebensumstände, Risikofaktoren und Begleiterkrankungen aufdecken und dann ein durchdachtes Konzept zum Aufhalten des Prozesses und im günstigsten Fall zur Rückbildung der arteriellen Durchblutungsstörungen erarbeiten.