Metallausleitung
Die Basis jeder nach den Regeln der ärztlichen Heilkunst durchzuführenden Metallausleitung ist die sachgerechte Metalldiagnostik.
Metallausleitung und Regeneration gehen Hand in Hand
Grundsätzlich muss dann bei bereits symptomatisch gewordener Belastung mit potentiell toxischen Metallen (PTM) nach drei Schwerpunkten vorgegangen werden:
- Ausleiten der potentiell toxischen Metalle (PTM)
- Unterstützung der körpereigenen Entgiftungssysteme
- Regeneration der bereits eingetretenen Zellstoffwechselschäden durch Substitution von durch Metallvergiftung bedingten Hormon-, Vitamin-, Mineralstoff und Aminosäuredefiziten
Dies ist keine zwingende Reihenfolge.
Die Prioritäten werden nach je nach dem, wie die Befunde ausfallen, gemeinsam mit Ihnen festgelegt. Manchmal muss Ihr Stoffwechsel erst stabilisiert werden, bevor entgiftet werden kann. Oft kann man aber auch direkt mit der Ausleitung beginnen und die anderen Punkte parallel einleiten. Dann sind am schnellsten optimale Ergebnisse erreichbar.
Das Ausleiten der Metalle zur direkten Entgiftung geschieht mit Chelatbildnern
Die Chelatbildner (siehe Metalldiagnostik) werden meist als Infusionen verabreicht. Das ist die effektivste und sicherste Methode, die Metalle aus dem Körper zu entfernen. Um den Ausleitungseffekt zu verstärken oder bei besonderen Indikationen kommen zusätzlich oder allein Präparate in Kapselform zum Einsatz. Die potentiellen Nachteile der Kapselform, wie unsichere Aufnahme im Darm oder Bindung von Metallen bereits im Darm müssen dabei in Kauf genommen werden.
Präparate in zäpfchenform werden bei sachgerechter Metallausleitung nicht eingesetzt, da sie in der notwendigen Konzentration Durchfälle und Darmkrämpfe verursachen. Sie wären somit genauso unwirksam wie Präparate, die zur besseren Verträglichkeit niedrig dosiert sind.
Was sie vorbeugend oder zusätzlich tun können
Wissenschaftlich fundierte Metallausleitung – effektiv und sicher
Somit werden in meiner Praxis vor allem die effektiven und nebenwirkungsarmen Chelatbildner (siehe Metalldiagnostik) zur Ausleitung toxischer Metalle eingesetzt. Die Verabreichung nach den Anwendungsprotokollen der deutschen Ärztegesellschaft für Klinische Metalltoxikologie (KMT) garantieren eine wissenschaftliche und sichere Basis.
Begleitende Nährstoffzufuhr
Alle Chelatoren binden neben den PTM immer auch essentielle Metalle, die unser Körper normalerweise braucht und die daher auch immer in ausreichender Menge vorhanden sein sollten. In der Quantität des einzelnen essentiellen Metalls macht dessen Bindung und Ausleitung immer nur einen Bruchteil dessen aus, was normalerweise schon mit der täglichen Nahrung aufgenommen wird. Der Verlust ist in dieser Größenordnung daher nur ein Problem, wenn bereits Mangelzustände an bestimmten essentiellen Metallen bestehen. Daher überprüfe ich vor jeder Chelat-Therapie anhand von Blutuntersuchungen, wie gut Sie mit Zink, Selen, Magnesium, Eisen, Kalium und Natrium versorgt sind. Sollte sich dabei ein Mangel an einem oder mehreren Elementen herausstellen, beginne ich gegebenenfalls schon vor der Metallausleitung mit deren Zufuhr. Eine pauschale Zufuhr ist jedoch weder nötig, noch angeraten.
Prophylaxe und Selbsthilfe
Leider sind Schwermetallaufnahmen aus der Umwelt und über die Nahrung heute grundsätzlich nicht mehr vermeidbar.
Die Gesamtmenge der aufgenommenen Metalle lässt sich jedoch reduzieren durch:
- Bewusste Ernährung (Naturbelassene Nahrungsmittel einkaufen und selbst zubereiten)
- Entfernung von Amalgamfüllungen
- Verzicht auf Genussgifte, insbesondere Tabak- und Cannabiskonsum
- Sorge für intakte Darmflora
Weitere mögliche Maßnahmen der Metallentgiftung
Die Gesamtmenge bereits aufgenommener Schadstoffe lässt sich durch die Unterstützung der körpereigenen Entgiftung reduzieren. Die Entgiftung über die Nieren kann durch ausreichendes Trinken von Wasser unterstützt werden.
Auch über die Haut ist eine in ihrer Wirksamkeit nicht zu unterschätzende Entgiftung möglich. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Körper beim Schwitzen nach 20 Minuten beginnt, nennenswerte Mengen von Schadstoffen über die Haut auszuscheiden.
Dies kann zum Beispiel durch Sport oder Sauna erreicht werden.
Beim Sport sind dazu keine Höchstleistungen nötig. Im Gegenteil, es kommt nur auf das Schwitzen an. Das kann, je nach Trainingszustand, schon bei konsequent zügigem Gehen erreicht werden.
Genauso bei der Sauna. Optimal ist die Biosauna mit 40°C Lufttemperatur über 30 bis 45 Minuten. In diesem Sinne sind kürzere Schwitzdauern bei höheren Raumtemperaturen, so heroisch sie auch sein mögen, wirkungslos.